Christoph Erb „VETO“  
Jazzzeit (A) – Ferstl

“Veto”: Aus leisem Geflüster wird ein bombastischer Groove, aus zwei Saxofonen wird ein mächtiger Sound aus Melodie, dazu Bass und Schlagzeug. Die neue CD von Christoph Erb, erschien auf dem brandneuen schweizer Label veto-records, ist ein gelungenes Experiment aus Komposition, Improvisation und Jazz. Erb, welcher alle Fassetten des Saxofons kennt und auch bewusst ausspielt, hat seines Gleichen gefunden, denn mit dem Altsaxofonisten Achim Escher, Kontrabassist André Pousaz und Schlagzeuger Julian Sartorius kosten sie alle Farben und Klänge der jeweiligen Instrumente voll und ganz aus. Dieses Klanggemisch reicht von Samt-weich bis hin zu kratzig wie Stacheldraht. Untermalt wird das Ganze von einem gewaltigen Beat, der alle Nerven im Körper des Zuhörers zum beben bringt, um sie dann bei den plötzlich wieder ruhigeren Teilen wieder in Entspannung zu setzen. Christoph Erb und Veto – Grandios! Kein Grund ein Veto einzulegen.



Christoph Erb - VETO
 
Digitale Jazz-Zeitung (DE) - Joachim Holzt-Edelhagen,

...dieses Album ist ein musikalischer Hochkaräter mit feinem Geschmack und Klarheit!



VETO  
All about Jazz – Vincenzo Roggero / http://italia.allaboutjazz.com

Che dire di un disco come Veto di Christoph Erb? Che è registrato dal vivo, che prevede solo due lunghi brani, che i protagonisti sono quattro improvvisatori svizzeri, che dietro la sezione ritmica si danno da fare il sax contralto di Achim Escher ed il sax tenore o il clarinetto basso del leader.
E ancora, che i brani hanno una struttura aperta con qualche raro momento di raccordo rispetto alle sortite solistiche, che i protagonisti fano sfoggio di grande competenza e tecnica strumentale, che sanno esplorare tutta la gamma espressiva consentita dai rispettivi strumenti.
Se nonché l’ascolto del disco ti instilla il dubbio che quella presente in Veto sia una proposta musicale indissolubilmente leagata al momento esecutivo, ad una fruizione in tempo reale da parte dell’ascoltatore/spettatore che puo cogliere soffi, vibrazioni, umori, ed una creatività istantanea inevitabilmente offuscati dal passaggio su CD.
Veto-records è un etichetta che investe nella sperimentazione e nelle registrazioni dal vivo al fine di cogliere l’autentcitate la spontaneità della musica.



„VETO“ Christoph Erb
 
Jazz ’n ’more - von Pirmin Bossart

Musik mit einem langen Atem, die nicht bloss ein wenig an der Oberfläche glitzert: Das bietet Veto, die jüngste Band des Luzerner Saxofonisten und Bassklarinettisten Christoph Erb (erb_gut, Lila). Die Cd besteht aus zwei Tracks von 35 Minuten und von 14 Minuten, die live eingespielt wurden. Erb hat die CD auf seinem selber gegründeten Label herausgebracht – durchaus verstanden als Akt der Selbstbestimmung gegenüber einem Musikbusiness, das je länger desto stärker nur noch auf Genormtes und Mainstreamiges setzt. Vetos Musik ist ein Statement gegen die Durchschaubarkeit von Erlerntem und ein Plädoyer für die Herausforderung des Loslassens. Sie entsteht aus kleinsten Zellen, die von den vier Instrumentalisten in kollektiver Interaktion entwickelt werden. Während Track 2 Reduktion und kecke Aufmüpfigkeit in Fluss bringt umfassen die Reichweiten von Track 1 neben melodiös schwirrenden Kernzellen auch free rockig getöntes und forsch gepulste Grooves. Aber sie sind nur Ausbuchtungen in einem viel Grösseren aus Klang, Kollektiv und Space. Hier ist die nächste Generation von Jazz Schweiz, die dem Akademischen und Überlieferten etwas freakig Zeitgenössisches entgegensetzt. Die Lust am Prozess, ohne dass ihr ein Konzept im Weg steht oder ein dubioser Kunstgeschmack befriedigt werden will. Die vier Musiker allesamt bekannte Cracks der jüngeren Szene, von denen jeder Einzelne auch sonst eine prägnante Stimme am entwickeln ist.



Jazz Guerilla
 
Der Landbote – Tom Gsteiger

Veto-records ist ein neues Label, dessen Produktionen fernab des braven Mainstreams anzusiedeln sind. Veto heißt das neue Quartett des umtriebigen Unruhestifters Christoph Erb: Der Schlagzeuger Julian Sartorius und der Kontrabassist André Pousaz sorgen für Hochdruck hinter den beiden sich gegenseitig anfeuernden Saxofon-Expressionisten Erb (Tenor) und Achim Escher (Alt). Das Resultat: Dampfkochtopf-Jazz, der Erinnerungen an die New Yorker Downtown-Szene weckt. Auf dem Live-Mitschnitt mäandert die Gruppe in langem Stücken auf fesselnde Weise zwischen pumpenden Adrenalin-Grooves, ungestümer Rotzlöffel-Action und kurvenreich-abstrakter Melodik.



Sehr dafür !

Das Kulturmagazin, Luzern – von Christoph Fellmann

Die Cd beginnt als Dialog von Christoph Erb am Tenorsaxofon und Achim Escher am Altsaxofon: Elegante Linien kreisen in der Tiefe um das nervöse Zwitschern und Zucken des höheren Instruments. Das Zusammenspiel von Erb und Escher bleibt auch das Zentrum der Gruppe Veto, als André Pousaz, bass und Julian Sartorius, drums nach drei Minuten einsetzten. Hier entsteht immer neue Reibungs- und Kollisionsenergie, das Schlingen und Schreien der beiden Saxofone ist bisweilen von horrendem Schub und einer mitreissenden Kraft, der die lyrischen Momente erst mal abgerungen sein wollen. Darunter legen Pousaz und Sartorius genauso stupend den frei beweglichen, auf- und abschwellenden Puls für die zwei langen Stücke dieser Live-CD. Es gibt hier – anders als bei Erb’s Band „erb_gut“ keinen Rock und keinen Chill. Das hier ist Jazz, akustisch, fast klassisch - aber auf fabelhaftem Niveau. Also kein Veto: Gegen diese hervorragende Band gibts gar nichts einzuwenden.



„Veto“, eine musikalische Reise

„Der Bund“ – von Georges Modestin

...zu hören sind zwei ausgedehnte, Mokotòw Part I bzw. Part II genannte Sequenzen, deren kompositorisches Gerüst auf Leader Erb zurückgeht. Die Gruppe begibt sich darauf auf eine musikalische Entdeckungsreise durch einen von unterschiedlichen Stimmungen geprägten Mikrokosmos. Dabei zeigt sich auf schöne Weise, dass Freiheit nicht Beliebigkeit bedeutet, sondern erst durch verbindliche Strukturen, in denen sich alle periodisch wieder finden, ermöglicht wird. Diese Strukturen haben einen starken rhythmischen Unterbau, der Erb’s Interesse am Rock verrät. Das Abspielen kanonischer Schemen liegt dem Saxofonisten nicht, der dem jazz vorhält er sei eingeschlafen. Allerdings ist er Jazzer genug, um den improvisatorischen Handlungsspielraum zu nutzen, dem ihm diese Musik gibt...



Stanser Musiktage
 
Vorschau Veto-Konzert vom 3.April 2008

Endlich wieder ein Jazzer, der die sicheren Werte hinter sich lässt und mit Lust in längere Sessions steigt, die sich frei entfalten: Der in Luzern lebende Saxophonist und Bassklarinettist Christoph Erb hat mit Veto ein ausgefuchstes Quartett lanciert, das Versatzstücke des Free-Jazz und des Free-Funks plündert, um daraus eine eigene aussagekräftige Musik zu machen. Die Kompositionen entwickeln sich aus dem Zusammenspiel von prägnanten Motiven und Interaktionen und dynamisieren sich in längeren Bögen. Auch mit anderen Bands wie erb_gut und Lila beweist Erb, dass er zu den innovativen Jazzern gehört, die es packen. Dagegen legen wir kein Veto ein.



Kein Veto gegen Jazz im Kino - Jazzwerkstatt Festival, Bern
 
„Der Bund“ -– Tom Gsteiger

...der Schlagzeuger Julian Sartorius sorgte mit dem Kontrabassisten André Pousaz für Hochdruck hinter den sich anfeuernden Saxofon-Expressionisten Achim Escher und Christoph Erb. Dieses furiose Quartett trägt den Namen Veto und so heisst auch ein Label, das vom umtriebigen Unruhestifter Erb ins Leben gerufen wurde. Gegen Erbs Guerilla-Jazz soll hier kein Veto eingelegt werden. In langen Suiten mäandert die Gruppe auf fesselnde Weise zwischen pumpenden Adrenalin-Grooves, ungestümer Rotzlöffel-Action und kurvenreich-abstrakter Melodik.



Erb’s VETO
Apéro / Luzerner Zeitung-, Vorschau Veto-Konzerteu 

Veto ist impulsiv, Veto ist neugierig, Veto flüstert, Veto tobt, manchmal sagt Veto ja! Die Band von Saxofonist und Bassklarinettist Christoph Erb, versteht sich als Kollektiv. Alle sind mit Hochdruck beteiligt. Alle sind gleichzeitig Teil und Ganzes. Und so klingt es auch.